OP-Risiko bei Cochlea Implantationen für Babys nicht höher als bei älteren Kindern – Frühzeitige Hilfe für eine bessere Zukunft
Studien zeigen: Das OP-Risiko bei Cochlea Implantationen für Babys ist nicht größer als bei älteren Kindern. Eltern können beruhigt auf eine frühzeitige Hörversorgung setzen, um ihrem Kind wichtige Entwicklungschancen zu ermöglichen.
Frühzeitige Hörversorgung für eine gesunde Entwicklung
Eine Cochlea Implantation (CI) kann für an Taubheit grenzend schwerhörige oder taube Kinder eine lebensverändernde Entscheidung sein. Doch viele Eltern stellen sich die Frage, ob eine solche Operation in frühem Alter Risiken birgt. Dank einer aktuellen Studie wissen wir nun: Die OP-Risiken bei Babys sind nicht höher als bei Kleinkindern im Alter von drei Jahren. Damit entfällt ein häufig genannter Grund zum Abwarten – eine möglichst frühzeitige Hörversorgung gewinnt somit noch mehr an Bedeutung.
Cochlea Implantate: Für ein Leben mit Hören
Cochlea Implantate bieten Kindern mit hochgradigem Hörverlust die Chance zu hören und so Sprach- und Kommunikationsfähigkeiten aufzubauen. Besonders wichtig ist dabei der Zeitpunkt der Implantation. Je früher Kinder hören können, desto besser entwickeln sich ihre kognitiven und sozialen Fähigkeiten. Schon im ersten Lebensjahr ermöglicht eine Cochlea-Implantation die Hör- und Sprachentwicklung, die für die spätere Lebensqualität und den Bildungserfolg entscheidend sein kann.
Warum frühzeitig handeln?
Die erwähnte Studie zeigt, dass Babys bei einer Cochlea-Implantation einem vergleichbaren Operationsrisiko wie Dreijährige ausgesetzt sind. Eltern müssen also keine zusätzlichen Bedenken haben, wenn es um eine frühe Implantation geht. Gerade in den ersten Lebensjahren ist das Gehirn besonders plastisch für Hören und vor allem für Sprache. Verzögerungen bei der Hörversorgung können dazu führen, dass Kinder einen entscheidenden Entwicklungsvorsprung verpassen, den sie später schwer oder gar nicht aufholen können[1].
Häufige Sorgen und die Realität des OP-Risikos
Eine Cochlea-Implantation ist ein Routineeingriff, der von spezialisierten HNO-nter höchsten Qualitätsstandards und bester Operationstechnik durchgeführt wird. Eltern sorgen sich verständlicherweise um mögliche Risiken, die jedoch durch moderne Technik, kurze OP-Zeiten und Erfahrung minimiert werden. Die neue Erkenntnis, dass das Risiko bei Babys nicht höher ist, nimmt diesen Bedenken eine wichtige Grundlage.
Zeit schenken: Hören ab dem ersten Lebensjahr
Kinder, die frühzeitig ein Cochlea Implantat erhalten, haben größere Chancen, eine altersgerechte Sprachentwicklung zu durchlaufen. Frühzeitiges Hören fördert die Bindung zu den Eltern und das Umfeld, da akustische Reize direkt in den Alltag integriert werden können. Das gibt den betroffenen Kindern die Möglichkeit, die Welt so früh wie möglich auditiv wahrzunehmen und Sprachmuster sowie Melodien des Alltags zu erlernen.
Der Weg zur Cochlea-Implantation: Beratung und Begleitung
Der Weg zur Cochlea-Implantation beginnt mit einer umfassenden Diagnostik und Beratung. Eltern werden von SpezialistInnen über alle Schritte und Möglichkeiten informiert und bekommen die Unterstützung, die sie benötigen, um die richtige Entscheidung für ihr Kind zu treffen. Neben dem medizinischen Personal begleiten FrühförderInnen nach der Diagnose, sie starten mit der Förderung bereits vor der CI-OP und übernehmen die engmaschige Nachbetreuung.
Résumé: Nicht abwarten – jetzt handeln!
Die Studie zeigt, dass das Risiko einer Cochlea-Implantation bei Babys vergleichbar ist mit dem Risiko älterer Kinder. Daher gibt es keinen Grund, mit der Hörversorgung zu warten. Im Gegenteil: Eine frühzeitige Implantation kann Ihrem Kind die Chance auf gutes Hören und eine gesunde Sprachentwicklung ebnen. Die Entscheidung, frühzeitig zu handeln, ist ein wertvolles Geschenk für die Zukunft Ihres Kindes – geben Sie ihm die Chance, die Welt zu hören.
[1] Yoshinaga-Itano, Christine, et al. „Language of early-and later-identified children with hearing loss.“ Pediatrics 102.5 (1998): 1161-1171.
Sie lesen gerade: