„Wenn wir nochmal betroffen wären, wir würden es wieder so machen!“

Mein Name ist Lisa, ich lebe mit meiner Familie in Bregenz und ich habe zwei implantierte Kinder. Rosa, unsere Kleinste, ist einseitig implantiert und trägt auf der anderen Seite ein Hörgerät. Mein Sohn Valentin ist beidseitig mit CIs versorgt. Wir erhielten die Hörverlust-Diagnose direkt nach seiner Geburt. Zunächst versuchten wir es mit Hörgeräten und Frühförderung. Nach circa zwei Monaten konnten wir dann Reaktionen auf die Höreindrücke beim rechten Ohr feststellen, links jedoch nicht. Also entschieden wir uns, Valentin im Alter von achteinhalb Monaten implantieren zu lassen. Direkt bei der Erstanpassung bemerkten wir eine Reaktion. Mit einem Jahr fing er dann zu sprechen an. Mit fast 6 Jahren bekam er dann auf der anderen Seite auch ein Cochlea-Implantat.

Dank der frühen Implantation erlebte Valentin eine komplett normale Hörentwicklung, seine Sprachentwicklung war sogar eher überdurchschnittlich. Er kann außerdem Lippenlesen, darum haben wir auch keine Probleme, wenn er die Geräte beim Schwimmen nicht trägt. Er lernt Flöte in der Schule und ist total begeistert, auch sonst gefällt ihm Musik sehr gut.

Ich halte es für sehr wichtig, offen mit dem Kind zu kommunizieren. Das bedeutet, es soll wissen, dass es normal und anders zugleich ist. Nachfragen ist immer in Ordnung!

Außerdem ist es praktisch, einfache Gebärden zu lernen, um die Kommunikation in Situationen ohne die Geräte (Schwimmen, Badewanne, in der Nacht) zu erleichtern.