Was passiert, wenn man dauerhaft schlechter hört?
Nicht mehr gut zu hören kann viele Ursachen haben. Spätestens mit dem steigenden Alter sind die meisten Menschen von einer Form des Hörverlustes betroffen. Dies wirkt sich nicht nur auf die Fähigkeit aus, zu verstehen und zu kommunizieren, sondern kann sich in zahlreichen Aspekten des Lebens äußern.
Nicht hören bedeutet Einsamkeit
Eine der wohl wichtigsten Folgeerscheinungen von Hörverlust ist die zunehmende Isolation. Betroffene tun sich schwer, Gesprächen zu folgen und an sozialen Events teilzunehmen. Dies ist auch bei einseitigem Hörverlust oft der Fall, da das Zuhören mit nur einem Ohr deutlich anstrengender ist.
„Wir wissen alle, dass das Hören wichtig ist für die soziale Ader, die wir natürlich alle in uns haben“, bestätigt auch Prim. Dr. Wolfgang Elsäßer, ehemaliger Leiter der HNO-Abteilung am Vorarlberger Landeskrankenhaus Feldkirch. Werden wir aus dem sozialen Umfeld gedrängt oder können nicht mehr am Austausch mit anderen teilhaben, so kann dies zu Depressionen führen.
Vor allem bei älteren Menschen zeigt sich jedoch auch, dass das Alzheimer- und Demenzrisiko mit Hörverlust in Verbindung steht. Dr. Elsäßer weiß: „Die Demenzentwicklung und Schwerhörigkeit hängen unmittelbar zusammen, das belegen diverse Studien.“
Der Weg zum Hören
Lösungen gegen Hörverlust gibt es glücklicherweise dank modernster Technik mittlerweile zahlreiche. Für Personen, bei denen herkömmliche Hörgeräte nicht mehr helfen, ist oft das Cochlea-Implantat der Weg zurück in die Welt der Hörenden. Dr. Elsäßer ist Pionier auf dem Gebiet der Cochlea-Implantationen. Seit über 20 Jahren führt er Implantationen durch und konnte im Laufe der Zeit immer wieder beobachten, wie Hören die Lebensqualität seiner Patient:innen steigerte.
Welche Hörlösung die optimale ist, wird nach erfolgter Diagnose individuell von Fall zu Fall entschieden. Eines ist jedoch sicher: von einem guten Gehör profitieren alle.
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