Was tun bei einem Hörsturz?
Wie wirkt sich ein Ohrinfarkt auf das Hörvermögen aus und was kann mir helfen?
Unter Hörsturz versteht man eine plötzlich auftretende Innenohrschwerhörigkeit ohne erkennbare Ursache.
Manche Betroffene beschreiben das Hörgefühl nach einem Hörsturz, wie durch Watte zu hören. Andere nehmen nicht die Lautstärkereduktion als solches wahr, sondern eher eine Veränderung des Klangbilds oder dass die Lokalisation von Schallquellen und das Verstehen bei Hintergrundgeräuschen plötzlich schwierig bis unmöglich wird. Ursache ist eine Hörminderung in mehreren, benachbarten Frequenzen um etwa 30 Dezibel – selten auch mehr, bis zu 70 Dezibel – die häufig nur einseitig auftritt.
Unangenehme Begleitescheinung kann Tinnitus am betroffenen Ohr sein, selten auch Schwindel.
Häufig legen sich die Symptome innerhalb weniger Wochen wieder. Mit einer Ausnahme: Wurde der Hörsturz durch einen Gefäßverschluss jener Blutgefäße verursacht, welche das Innenohr mit Sauerstoff versorgen, so ist die Höreinbuße mitunter nicht reversibel. Bei einem Hörsturz im weiteren Sinn kann es allerdings zu weiteren Schüben kommen.
Hörversorgung bei Hörsturz
Bleiben Höreinbußen dauerhaft, kann ein Hörgerät oder Hörimplantat helfen. Das sollte auch dann in Betracht gezogen werden, wenn nur das Hörvermögen einer Seite betroffen ist: Sprachverstehen im Störschall ist mit nur einem Ohr sehr anstrengend bis nicht möglich; auch das Lokalisieren einer Schallquelle ist mit beidseitigem Hörvermögen deutlich leichter.
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