Mein Name ist Veronika, ich wohne in Graz, bin aber auch oft in Oberösterreich, das heißt auch für Anfragen von dort offen. Ich bin selbst linksseitig Implantat-Trägerin, rechts bin ich hörend, mit Tinnitus. Ich wurde normalhörend geboren, im Alter von dreieinhalb Jahren ertaubte ich plötzlich am linken Ohr. Damals wurde angenommen, dass mein Hörnerv geschädigt und somit keine hörtechnische Versorgung möglich ist. Im Alter von zwanzig Jahren machte ich mich auf die Suche nach möglichen Hörlösungen. In diesem Zusammenhang wurde bei einer Untersuchung dann festgestellt, dass mein Hörnerv doch intakt ist und ich mich für ein CI qualifiziere. Seit meiner Implantation möchte ich mein CI nicht mehr missen. Die Entscheidung, sich implantieren zu lassen, ist eine sehr persönliche, die ich jederzeit so wiederholen würde.
Die einseitige Ertaubung hat viele Dinge in meinem Leben erschwert: Richtungshören ist so nicht möglich, ich musste ständig meinen Kopf drehen, um besser zu hören. Das hat sich dank CI verändert und ist jetzt deutlich besser. Ich komme in lauten Umgebungen viel besser zurecht, das Hören ist besonders in solchen Situationen weniger anstrengend. Neue Situationen sind weniger stressig, Lippenlesen ist kaum mehr notwendig. Mit dem CI kann ich auch beim Musizieren den vollen Klangumfang genießen.
Ich rate allen Betroffenen, positiv an die Sache heranzugehen und viel Geduld mitzubringen. Ein CI zu bekommen ist der Beginn einer Hör-Reise, das braucht Zeit und wie jede echte Reise ist auch diese manchmal fordernd, doch gleichzeitig gibt es viel Wundervolles zu entdecken.